31.10.2012

Nachgeschaut: "Internationale Preise für die Euroweb" - Teil 1

Das Getöse des Achim Schütz, Euroweb Internet GmbH:
"Die „International Academy of the Visual Arts“ (IAVA) hat die diesjährigen Gewinner der “Davey Awards 2012” bekannt gegeben: Die Webseiten des Spielzeugmuseums Ilmenau und des Autofachhändlers „Minispeed“ in Tönisvorst haben dabei in den Kategorien „Spielzeug/Hobby“ und „Automobil“ jeweils Gold geholt. Gestaltet hat beide Webseiten die Internet-Agentur Euroweb" 

Nachschau in Bildern: http://www.minispeed-gmbh.de

Figur 1: 2,1 Megabyte für eine Webseite! Mit schnellem DSL in über 6 Sekunden! Das geht "gar nicht" -  und ist auch nicht "preisverdächtig". Es sei denn der Preisverleiher will gar nicht wissen, was er auszeichnet.

Figur 2: Über Geschmack lässt sich streiten. Das Resultat dürfte allerdings sehr umstritten sein - um mich sehr zurückhaltend und fast schon unangemessen höflich auszudrücken. Preise gewinnt man mit sowas eher nicht. Es sei denn der Preisverleiher will gar nicht wissen, was er auszeichnet.

Figur 3: Wie "genial" sich das Gästebuch doch in die Seite einfügt. Man erkennt sofort, dass es nicht dazu gehört! Der Preisverleiher hat das gar nicht gesehen.

Figur 4: Seit mehr als 10 Jahren obsoletes Tabellenlayout im Gästebuch. Preise gibt es daür 2012 normalerweise keine mehr. Es sei denn der Preisverleiher will gar nicht wissen, was er auszeichnet.

Figur 5: Javascript-Fehler in Bild (die Mailadresse!) und Ursache. Auch das ist ganz gewiss nicht preisverdächtig. Es sei denn der Preisverleiher will gar nicht wissen, was er auszeichnet.

Figur 6: Nur 70 Fehler findet der Validator des W3C im Gästebuch, das zu der Seite gehört. Das ist sehr viel weniger preis- als stark rekordverdächtig. Der Preisverleiher hat es nicht gesehen, weil es ihn nicht interessiert.


Fazit: 

Mit diesen vielen und erheblichen Mängeln wird keine Webseite von einer auch nur halbwegs seriösen Organisation ausgezeichnet. Ich habe mir deshalb diese "angesehene internationale Organisation" angeschaut.


Über die  „International Academy of the Visual Arts“


Die  „International Academy of the Visual Arts“ macht den Eindruck, sie sei eine "internationalen Organisation". Dahinter verbirgt sich aber lediglich eine Minifirma die ihren Sitz in einer Kleinstadt namens Ashland im US-Bundesstaat Kentucky hat...


Figur 7: Google-Suche nach der Telefonnummer. Da verdient eine Einzelperson "vom Dorfe" Geld damit, der Euroweb und anderen Bedürftigen "Internationale Auszeichnungen" zu verschaffen.
Diese wird offenbar von einer einer Einzelperson betrieben. Bei der gewiss auf eine ganz besondere Weise großartigen „International Academy of the Visual Arts“ - kann man (gegen Geld) Mitglied werden kann und wird dann in die Jury aufgenommen. Das Geschäftsmodell ist also, dass gegen Geld "Internationale" Preise verteilt werden. Zur Not werden eben Kategorien geschaffen damit auch wirklich alle zahlenden Mitglieder was gewinnen und deren Pressesprecher mal was zu tun hat...

Die Preise sind also letztendlich gekauft. Wie ist ist es doch erbärmlich - und gemäß § 5 Absatz 1 Nr. 1 und 4 UWG rechtswidrig - damit zu werben, meine Herren Christoph Preuß, Daniel Fratzscher und Achim Schütz! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen